Als erstes Reiseziel der Bezirksliga-Saison stand Fröndenberg auf der Landkarte. Im Sommer eine lohnenswerte Fahrt mit dem Rad doch bei vorwinterlichen Temperaturen ist das vielleicht nicht für jeden was. Also traf das Team die Entscheidung, mit der Bahn anzureisen, da dies schneller als mit dem Auto war. Am Ende sollte diese Entscheidung ein echter Fehler gewesen sein.Doch es war nicht die einzige.
Die wirklich erste Fehlentscheidung trafen einige Teammitglieder am Vortag, als sie an der langen Nacht der Mathematik am Friedrich-Bährens-Gymnasium teilnahmen. Manch einer sollte seine Rechen- und Kombopower bereits dort aufgebracht haben oder aufgrund des Mangelschlafes am nächsten Tag nicht fit sein. So warf Julian bereits im zweiten Zug die Eröffnungstheorie durcheinander und Felix reihte mit Weiß einen Bauernverlust an den Nächsten (=> 0:2).
Vermutlich war es dann auch eine Fehlentscheidung Brett 3 frei zu lassen, denn nun spielten wir mit einem Nachzugsbrett mehr, obwohl im Anzug vermutlich unsere Stärken liegen (=> 0:3). Doch die Ausbeute war insgesamt in Ordnung: Mit Schwarz siegte Flo, während Jona verlor (=> 1:4). Neben Felix‘ Verlust mit Weiß gelang Joe am Ende ein Sieg mit jenen Figuren (=> 2:4). Finns Remis mit Schwarz war in Ordnung, denn der Wettkampf war da schon entschieden (=> 2.5:4.5).
Doch dabei irrte das Team und erkannte nicht, dass Philips Angriff mit einem Sieg belohnt worden würde. Fehlentscheidung, die Vierte, doch die Fünfte schloss sich nahtlos an, denn Philip sah ebenfalls nicht, dass er gewinnen konnte und bot Remis, was sein Gegner annahm (=>3:5). Das war zu dem Zeitpunkt übrigens auch eine Fehlentscheidung von diesem.
Damit war die zweite Niederlage besiegelt und die Heimreise stand auf dem Programm, was letztlich diesen Tag der Fehlentscheidungen abschließen sollte: Am Bahnhof erfuhr man, dass die Bahn 40 Minuten brauchen würde, um den nächsten Zug zu präsentieren. Als dieser dann in der Kälte auftauchte, ertönte die Ansage, dass dieser Zug nicht die Absicht haben würde, in Schwerte zu halten, da dort ein Polizeieinsatz den Bahnhof sperrte. Über einen Umweg nach Hagen dauerte die 11-minütige Fahrt nun zwei Stunden.
Vielleicht war die Aufregung mit den Zügen der Bahn spannender als die jener während des Spiels in der mindestens genauso lärmenden Fröndenberger Gaststätte, aber eigentlich hätte man sich das alles auch sparen können. Aber eigentlich auch nicht, denn ein halber Punkt trennt das Team nun vom letzten Tabellenplatz.
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