Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Deutschen Schachjugend wurden die zwei Schwerter Schachis Caissa und Philip mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Und obwohl sie im Ehrenamt verschiedene Wege gingen, trafen sie immer wieder aufeinander.
Schachlich begegneten sie sich zum ersten Mal kurz vor der Jahrtausendwende, als sie als Jugendliche gemeinsam an einem Turnier teilnahmen. Erst später stellten sie fest, dass sie auf die gleiche Schule gingen und dort doch eine Schach-AG angeboten werden müsste. Während Philip sich damals den Schachfreunden Schwerte anschloss, spielte Caissa erst bei Borussia Höchsten und anschließend bei den SF Brackel, für die sie auch heute noch in den Ligawettkämpfen antritt, obwohl sie es beruflich schon längst nach München gezogen hat. Ein Anschluss an den FC Bayern lehnt sie als Dortmunderin jedoch kategorisch ab.
Ihr Engagement, im Schach auch etwas für die Anderen zurückzugeben, begannen sie dann aber wieder gemeinsam, als sie in der Albert-Schweitzer-Schule einen Schnupperkurs für Schach anboten, der auf die Stadtmeisterschaft vorbereiten sollte. Als Schiedsrichterin und Turnierleiter führten sie 2007 die Stadtmeisterschaft für Kinder und Jugendliche mit 55 Teilnehmern wieder ein.
Zu diesem Zeitpunkt waren beide aber schon überregional tätig. Während Philip zum Vorsitzenden der Schachjugend NRW gewählt wurde, wählten die Jugendlichen Caissa zu ihrer Bundesjugendsprecherin. Nachdem sie aus diesem Amt aus Altersgründen ausschied, kandidierte sie erfolgreich für das Referat für Allg. Jugendarbeit und würde darüber hinaus auch für zwei Jahre Philips Stellvertreterin auf Landesebene. Dieser wiederrum wurde 2010 gebeten einen neuen, modernen Schachverein in Schwerte zu gründen, der auch wirkliche Jugendarbeit zu leisten im Stande ist. Seitdem ist er unser Vorsitzender und betreut auch unsere Schachkurse an Schulen.
Nach nun sieben Jahren in ihren jeweiligen Ehrenämtern haben sich beide unabgesprochen entscheiden, nicht mehr zu kandidieren, was die Deutsche Schachjugend zum Anlass nahm, um sie für ihr Engagement zu ehren.