Zur Verbandsmeisterschaft für Mannschaften ging es dieses Jahr nach Betzdorf, einer kleinen Stadt im Norden unseres Nachbarbundeslandes. Eingeladen vom gastgebenden Verein folgten die Teams in der Altersklassen U12, U14 und U16 der Aufforderung mal wieder im Süden des Verbandes die Meister zu küren.
Eine lange Reise stand unseren drei Teams also bevor, als sie sich morgens am Bahnhof trafen. Offenbar so lang, dass sich Kilian entschied, noch um jede Minute Schlaf zu feilschen und sich nach Hagen zum Anschlusszug bringen zu lassen. Doch Quizduell, Weingummiwettessen, sowie Spamangriffe auf die Whats-App-Gruppe machten die Zugfahrt erträglich. Auch das Saboteur-Spielen in den Pausen des Turniers sorgten für ausgelassene Stimmung. Achso..sportlich ging es natürlich auch zu: Der McDonalds- Staffellauf auf der Rückfahrt während der Umsteigezeiten (in Siegen die Burger, in Hagen den Nachtisch) brachte nochmal die müden Beine in Schwung.
Schach wurde natürlich auch gespielt und zwar in den Clubräumen des Vereins im Untergeschoss der Stadthalle. Dort spielte jede Altersklasse weitestgehend ungestört – lediglich das ständige Tür auf und zu der Betreuer und Eltern, brachte den ein oder anderen aus der Ruhe – einen eigenen Modus, was eine gute Entscheidung der Turnierleitung, dem Vorstand der Schachjugend Südwestfalen, war.
Am Ende des Turniers feierten Jonas, Tom, Joe und Kilian in der U16 und Felix, Timo, Jonas und Fabian in der U12 ungefährdete Turniersiege und hoffen nun, gute Ergebnisse auf Landesebene erzielen zu können. Unserer kurzfristig aufgestellten Mannschaft in der U14 fehlte es an Durchschlagskraft in einem starken Teilnehmerfeld, das am Ende der Favorit vom Märkischen Springer aus Schalksmühle anführte. Doch der Einsatz von Oliver, Jona, Sheena und besonders Noah, der mit leicht erhöhter Temperatur und zwei Altersklassen überspringend ans Brett ging, muss lobend erwähnt werden. Der Verlust von Noahs Portemonnaie ist ein spürbarer Wehmutstropfen dieses Ausflugs, denn in der Schachwelt gibt es eigentlich nur freundliche Finder und keine fiesen Freunde.
Und nun auch wenn die Fahrt länger dauerte, als die am Brett verbrachte Spielzeit, so hat sich der Ausflug an dem regnerischen und windigen Samstag alle mal gelohnt, denn man saß ja im Trockenen. Ob nun auf den gepolsterten Stühlen am Brett oder den weichen Sitzen bzw. auch zeitweise den harten Fußböden im Fahrradabteil der Deutschen Bahn.