Während der Vereinsblitzturniere an den Ostertagen ist der Schachjugend Schwerte 2010 ein weiterer Coup gelungen, um den Verein langfristig in der NRW-Jugendliga zu etablieren und womöglich in die Jugendbundesliga zu führen.
Vor internationalem Publikum gaben die befreundeten Vereine, SJ Schwerte und SF Brackel, eine Rotation in den Spitzenpositionen bekannt. Christian Goldschmidt wechselt zur nächsten Saison nach Schwerte, im Gegenzug wird Philip Hörter nach Brackel gehen. Entkräftet wurden damit die anhaltenden Gerüchte, dass es zu einem Spieleraustausch kommen würde. Joe Becker hatte zuvor via Twitter verlauten lassen, dass er nicht nach Brackel wolle. Angeblich wurden für Joe ganze 400 DWZ Punkte geboten, die während der Wewelsburg hätten transferiert werden sollen.
Beide Vereine versprechen sich von dem Transfer einen großen Nutzen.
Brackel wird dadurch in Zukunft zusätzlich zum Finanzreferenten in der Schachjugend NRW führende Positionen besetzen und verhofft sich davon, einen noch stärkeren Einfluss auf die Entscheidungen im mächtigsten Landesverband nehmen zu können. Klare Ziele sollen der Ausbau der Königsklasse sein, sowie die Übertragung des Dortmunder Schulschachmodells auf andere Regionen in NRW.
Goldi hingegen wird in Schwerte als Trainer und zweiter Vorsitzender die Möglichkeit bekommen, aus den potenziell besten Nachwuchsspielern NRWs ein Spitzenteam zu formen. Der Gewinn der dritten Verbandsmeisterschaft in der Saison am vergangenen Dienstag soll den Ausschlag gegeben haben.
Langfristiges Ziel soll es sein, die Schwerter und die Brackler so in der Jugendbundesliga zu etablieren, dass sie durch taktisches Kalkül über Jahre die Vorherrschaft übernehmen können. Zunächst muss jedoch der drohende Abstieg aus der NRW-JL abgewendet werden. Dies wird allerdings noch in Philips Händen liegen.
Scharf kritisiert wurde diese Entscheidung lediglich vom zweiten Vorsitzenden der SF Brackel, der die bevorstehende Verjüngung für zu gewagt hält und verlauten ließ: „Wahhh, alles für die Jugend?? Früher gab es so etwas nicht!!“
Beide Seiten sehen sich für die Zukunft bestens gerüstet und es ist davon auszugehen, dass es auch zukünftig eine enge Zusammenarbeit geben wird.
Update: War natürlich nur ein kleiner Aprilscherz 🙂
April, April!